Über den Haufen werfen


Ja, so gehts! Es war immer klar, irgendwann gibts eine Krise! Die ist nun gekommen – und konnte zum Glück auch teilweise wieder besänftigt werden. Es funktioniert nicht alles so, wie ich das «angedacht» hatte.

Das Sockengarn Regia fällt weg. Durch die Zusammensetzung mit Polyamid werden die Färbungen deutlich anders. Um den Fokus nicht zu verlieren, lasse ich dieses Garn mal beiseite.

Die Farbzuordnungen zu den Fotos (letzter Blogeintrag) funktionieren mit den gefärbten Garnen nicht. Die Erkenntnis daraus: immer mit den gefärbten Garnen arbeiten. Auch war es (mir) nicht möglich, alle Farben genau so zu färben, wie die papieren Farbkarten als Vorlage vorhanden waren. Ich habe schlussendlich darauf geachtet, dass eine Abstimmung der Farben untereinander statt findet. Es sind nun insgesamt 23 Farbtöne, da der Naturton noch dazu kam.

Garnkarten, die als Farbbibliothek zur Verfügung stehen

In der Mitte des gesamten Prozesses ist auch klar geworden, dass eine klarere Trennung zwischen dem gestalterischen Prozess und der wirtschaftlichen Umsetzung der Kollektion gemacht werden muss und der Fokus nun auf der Vermittlung des gestalterischen Prozesses liegt. Im Moment geht es darum, wie ich an der Werkschau bei den Besucher*innen das «Aha-Erlebnis» hervorrufe. Die Autorin der Texte, Annemarie Schwarzenbach soll nicht im Vordergrund stehen, lediglich ein Zitat als Überschrift soll die Verbindung zu ihr als Person schaffen. Die Farben, welche ich aus den Texten «gezogen» habe, dienen mir nun als Bibliothek. Um zu den Farbklängen zu gelangen, werden den ausgewählten Fotos Textstellen zugeordnet, welche die Basis bilden um zu den Mengenverhältnissen der Farben zu kommen. Es soll ja pro Farbgruppe nicht jede Farbe in gleicher Menge vorhanden sein.